Kindersitz vo 1968
A oida, nostalgischa Auto-Kindasitz, so wia dea in Robert Kammermeiers Sammlung ko a wahrer Schatz fia Autoliebhaber und Eltern sei, de gern in Eainnerungen schwelgen. Aba ebn a fia dejenign, de seiba drin g‘sessn san. De Sitze ham oft a b‘sondere Ästhetik und Handwerkskunst, de heid nur no seldn zu findn is.
Robert erzählt: „Den roten Kindersitz hat mein Vater 1968 gekauft. Die Montage war denkbar einfach oder primitiv, wie man heute sagen würde. Befestigt wurde er mit einem gebogenen Metallbügel, den man einfach zwischen das Sitzkissen und die Lehne der Rücksitzbank schob und schon war der Sitz festgeklemmt. Kinder konnte man zusätzlich mit einem „Brustgeschirr" am Kindersitz „anschnallen“. Als Kind hatte man also im Vergleich zu heute relativ viel Bewegungsfreiheit.
Der Kindersitz ist von der Firma Storchenmühle, die 1963 den weltweit ersten Kindersitz auf den Markt gebracht hatte. Es ist sozusagen ein Stück aus der Pionierzeit der Kindersitze. Die Firma wechselte im Laufe der Zeit öfters den Besitzer (gehörte lange zu Recaro). Heute existiert nur mehr der Produktname.“
Die Sicherheitsstandards für Kindersitze haben sich in den letzten Jahrzehnten natürlich erheblich verbessert und wurden an die höheren Geschwindigkeiten angepasst. So ein schickes Teil ist auf deutschen Straßen heute natürlich undenkbar.